Gesunde, vegane Kürbispizza mit glutenfreiem Boden

Gesunde, vegane Kürbispizza mit glutenfreiem Boden
Gesunde, vegane Kürbispizza mit glutenfreiem Boden

Mal wieder Lust auf Pizza, aber lieber ohne Gluten und frei von Milchprodukten? Dann probiert mal diese Variante einer Kürbispizza. Sie wird aus einem glutenfreien Teig aus Lein- und Chia-Samen gemacht, ist vegan und obendrein auch noch histaminarm durch das Kürbispüree als Basis für den Belag. Und das Beste – sie schmeckt auch noch gut!

Eine Pizza geht eigentlich immer, ob als Pizzaschnitte zum snacken zwischendurch oder mit einem Glas Rotwein zu einem gemütlichen Abendessen. Außer man verträgt so einige Sachen nicht, die nun mal eine Pizza zur Pizza machen. Ab da wird es etwas kompliziert, aber nicht unmöglich, wie ihr an meinem Rezept für eine glutenfreie und vegane Kürbispizza seht.

Gesunde, vegane Kürbispizza mit glutenfreiem Boden

Der Pizzaboden aus einer Mischung aus Lein- und Chiasamen plus Reismehl ist recht einfach in der Zubereitung. Er kann relativ dünn ausgerollt werden und wird dadurch am Rand knusprig, ohne zu zerbröseln. Der große Vorteil dabei ist, ihr könnt ihn wunderbar vorbereiten und ihn ohne Probleme einfrieren. Das geht entweder, in dem ihr die Teigkugel im Ganzen einfriert und sie bei Bedarf 3 bis 4 Stunden bei Zimmertemperatur auftauen lässt. Oder ihr wickelt die schon vorgebackenen Pizzaböden in Frischhaltefolie und lasst sie so in den Tiefkühlschrank wandern. Dann könnt ihr die Pizza quasi à la Minute zubereiten. 

An die Stelle der bei Pizza meist obligatorischen Tomatensoße kommt in meinem Rezept herrlich aromatisches Kürbispüree. Ich habe es für dieses Rezept zum ersten Mal zubereitet und ich bin echt begeistert. Die Aromen des Hokkaidokürbis, den ich sowieso liebe, sind hier nochmal in konzentrierter Form zu schmecken. Es ist leicht süß, herrlich cremig und gleichzeitig leicht und luftig. Es passt perfekt zu dem etwas rustikal anmutenden Pizzaboden.

Gesunde, vegane Kürbispizza mit glutenfreiem Boden

Kürbispüree ist sehr einfach herzustellen. Der Hokkaidokürbis wird halbiert und wird auf einem Backblech mit der Schnittfläche nach unten für 40 Minuten Backofen gebacken. Dann braucht ihr nur noch das weiche Fruchtfleisch aus der Schale löffeln. Schon habt ihr Kürbispüree. Und auch hier könnt ihr wieder gut auf Vorrat kochen. Abgefüllt in saubere Schraubgläser hält es sich einige Tage. Für eine längere Haltbarkeit habt ihr die Möglichkeit, das Mus einzufrieren oder die Gläser nach dem Abfüllen im Dampfgarer, Einkochautomat, im Backofen oder im Kochtopf einzukochen.

Der weitere Belag ist dann wieder fix gemacht. Feine Scheiben von Zucchini und Kürbis mit Knoblauch, Thymian, Salz und Olivenöl vermischt, ergeben einen saftigen Pizzabelag. Kurz vor dem Servieren habe ich noch frischen Rucola, ein paar geröstete und gehackte Kürbiskerne, etwas frisch gemahlenen Pfeffer und ein paar Tropfen gutes Olivenöl darauf verteilt. Dann ist die gesunde Kürbis-Pizza fertig.

Gesunde, vegane Kürbispizza mit glutenfreiem Boden

Ich muss zugeben, ich war zunächst etwas skeptisch, ob denn das funktionieren kann – Pizza vegan und dann noch glutenfrei und ohne die klassische Tomatensauce. Doch tatsächlich, es schmeckt! Die gesunde Kürbis-Pizza ist natürlich nicht mit einer klassischen Pizza vergleichbar, aber sie schmeckt wirklich gut und ist eine leckere Alternative, für alle die sich ausgewogen ernähren wollen oder auf Unverträglichkeiten Rücksicht nehmen müssen. 

Tipp zur Rezeptvariation je nach Unverträglichkeit:
  • Rucola enthält Histamin. Wer damit auch bei kleinen Mengen Probleme hat, kann den Rucola durch Feldsalat ersetzen. Den Knoblauch, falls er Probleme bereitet, einfach weglassen.

Gesunde, vegane Kürbispizza mit glutenfreiem Boden

Gesunde, vegane Kürbispizza mit glutenfreiem Boden

Zutaten

für 2 Pizzen:

für den Pizzateig:

  • 100 g Leinsamen
  • 50 g Chia-Samen
  • 100 g Reismehl
  • ½ TL Salz

für das Kürbispüree:

  • 1 mittelgroßen Hokkaido-Kürbis
  • Salz

für den Belag:

  • 80 g Kürbis
  • 80 g Zucchini
  • 1 Knoblauchzehe
  • ½ TL Thymian getrocknet
  • 2 EL Olivenöl
  • Salz

zum Verfeinern vor dem Servieren:

  • 1 Handvoll Rucola
  • 1 EL geröstete und grob gehackte Kürbiskerne
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • Olivenöl

Zubereitung

Für den Pizzateig die Lein- und Chia-Samen in einem Multizerkleinerer oder Mixer zu Mehl verarbeiten. In einer Schüssel mit dem Reismehl und Salz mischen. 300 ml warmes Wasser dazugeben und alles mit den Händen zu einem Teig verarbeiten. Die Teigkugel anschließend abgedeckt 30 Minuten ruhen lassen. 

Für das Kürbispüree den Backofen auf 180 Grad vorheizen. Den Hokkaido-Kürbis halbieren und mit den Schnittflächen nach unten auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Die Kürbishälften nun ca. 40 Minuten im Backofen backen. Zur Kontrolle den Kürbis mit einer Gabel anstechen. Wenn er weich ist, ist er fertig. 

Herausnehmen und etwas abkühlen lassen. Dann zuerst die Kerne entfernen und dann das weiche Fruchtfleisch aus der Schale löffeln. Falls nötig mit dem Pürierstab zu feinem Mus verarbeiten oder einfach mit dem Löffel durchrühren. Mit Salz abschmecken.

Zurück zum Pizzateig. Die Teigkugel halbieren, flach drücken und beidseitig mit Reismehl gut bemehlen. Die Teighälften mit dem Nudelholz jeweils zu kreisrunden Pizzen ausrollen. Ihr könnt euch dazu Backpapier zu Hilfe nehmen und es zwischen Teig und Nudelholz legen, damit nichts anklebt. Die Pizzaböden sollten circa 0,5 cm dick sein. Auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen und bei 180 Grad im Ofen 15 Minuten vorbacken.

Währenddessen den Belag vorbereiten. Dazu die Zucchini und den Kürbis waschen und in möglichst feine Scheiben schneiden. Beim Kürbis funktioniert das gut, indem ihr den Kürbis halbiert, die Kerne entfernt und mit einem Sparschäler feine Streifen abschält. Die Zucchini halbieren und einfach mit dem Messer in feine Scheiben schneiden. Den Knoblauch schälen und fein hacken. Alles in eine Schüssel geben, getrockneten Thymian, Salz und Olivenöl dazugeben und gut vermischen. 

Die Pizzen aus dem Ofen nehmen, kurz abkühlen lassen, dann jeweils mit dem Kürbispüree bestreichen. Den Kürbis-Zucchini-Belag großzügig darauf verteilen. Dann die Pizzen wieder in den Ofen schieben und 15 Minuten fertig backen. 

In der Zwischenzeit den Rucola waschen und trocken schütteln. Ein paar Kürbiskerne in einer beschichteten Pfanne ohne Fett rösten, bis sie zu knistern beginnen. Herausnehmen und mit dem Messer grob hacken.

Die Pizzen herausnehmen und vor dem Servieren Rucola und Kürbiskerne darauf verteilen, mit frisch gemahlenem schwarzen Pfeffer würzen und mit ein paar Tropfen gutem Olivenöl beträufeln.

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