Spargel mit Bärlauchpesto

Spargel mit Bärlauchpesto
Spargel mit Bärlauchpesto

Endlich ist er da, der Frühling! Er bringt nicht nur die ersten warmen Sonnenstrahlen, die nach den grauen Wintertagen Balsam für die Seele sind, sondern auch frisches Gemüse auf unsere Teller.

Einer der ersten grünen Frühlingsboten ist der Bärlauch. Seine Blätter lassen sich wunderbar vielseitig verwenden: für Suppen, Aufstriche, Risotti oder zu Kartoffeln.

Besonders groß ist meine Vorfreude jedes Jahr auf den Spargel. Egal ob er in weiß oder grün daherkommt, er wertet einfach jedes Gericht auf. Da trifft es sich gut, dass mittlerweile auch abseits der klassischen Anbaugebiete Marchfeld und Eferdinger Becken auch bei mir um die Ecke im niederösterreichischen Mostviertel Spargel angebaut wird. Frischer geht’s nicht!

Aufgrund des warmen Wetters zu Frühlingsbeginn, startete heuer die Spargelsaison etwas früher und traf sich mit der ersten Bärlauchlieferung durch meine Familie. Also warum nicht beide miteinander kombinieren und daraus ein leichtes Frühlingsgericht zaubern?

Spargel mit Bärlauchpesto

Traditionell wird Spargel oft in Begleitung einer etwas schwer anmutenden Sauce hollandaise serviert. Aber es muss nicht immer der Klassiker sein. Bärlauch ist zwar mit seinem knoblauchähnlichen Aroma sehr kräftig im Geschmack, dennoch harmonieren die beiden Frühlingsgewächse erstaunlich gut miteinander. Beim Spargel sollte man in dieser Variante allerdings besonders auf gute Qualität und Frische achten, damit sein Geschmack nicht vom kräftigen Pesto überdeckt wird.

In Kombination mit guten Kartoffeln ergibt sich ein leichtes, frisches Gericht. Genau richtig für die ersten Frühlingstage des Jahres.

Spargel mit Bärlauchpesto

Spargel mit Bärlauchpesto

Spargel mit Bärlauchpesto

Zutaten

für 2 Personen:

  • 500 g weißer Spargel
  • 500 g Kartoffeln
  • 1 Handvoll Bärlauchblätter
  • 40 g Pinienkerne
  • 3 bis 4 EL Olivenöl
  • 2 EL geriebenen Parmesan
  • Butter
  • Salz

Zubereitung

Die Kartoffeln waschen und kochen.

Den Spargel ebenfalls waschen, holzige Enden abschneiden und schälen. Anschließend in kochendem Salzwasser etwa 10 Minuten garen. Er sollte noch etwas Biss haben. Sehr gut zubereiten lässt sich Spargel übrigens im Dampfgarer. Dadurch behält er seinen feinen Geschmack und es ist einfacher, den optimalen Garpunkt zu treffen.

Für das Pesto die Bärlauchblätter gründlich unter fließendem Wasser abspülen. Die Stiele abschneiden und grob zerkleinern. Die Pinienkerne ohne Fett in einer Pfanne kurz anrösten bis sie Farbe annehmen. Vorsicht, sie verbrennen sehr schnell! Anschließend alles zusammen mit Olivenöl und etwas Salz in einem Multizerkleinerer oder im Mörser zu einem sämigen Pesto verarbeiten. Zuletzt noch mit etwas Parmesan und Salz abschmecken.

Etwas Butter in der Pfanne zerlassen und den gekochten Spargel und die Kartoffeln darin kurz schwenken.

Kartoffeln und Spargel mit dem Bärlauchpesto auf den Tellern anrichten, eventuell noch mit gehackten Bärlauchblättern bestreuen.

Bärlauch

Der Bärlauch gehört zu den ersten Frühlingsboten, wenn er ab März seine lindgrünen, spitz zulaufenden Blätter entwickelt. Sie schmecken ähnlich wie Knoblauch, haben aber den Vorteil, dass sie keinen unangenehmen Mundgeruch hinterlassen. Geschmacklich ist er außerdem etwas milder als der aus der gleichen Familie stammende Knoblauch.

 

Bärlauch sammelt man am besten selbst. Er liebt feuchte Böden und ist in Laub- und Auwäldern zu finden, dann häufig in großen Mengen. Die beste Sammelzeit sind die Monate März und April, bevor der Bärlauch zu blühen beginnt. Die Blätter ähneln denen der giftigen Maiglöckchen und Herbstzeitlosen. Damit es zu keinen Verwechslungen kommt, sollte man einige Merkmale des Bärlauchs kennen, die ihn von den Giftpflanzen unterscheiden: Bei Bärlauch haben die Blätter einen deutlichen Stiel und wachsen einzeln aus der Erde, sie sind auf der Vorderseite glänzend und auf der Rückseite matt, zerreibt man sie mit den Fingern, riechen sie stark nach Knoblauch.

 

Bärlauch lässt sich sehr vielseitig verwenden, ob solo oder zusammen mit anderen Frühlingskräutern: Vom geschmacksintensiven Pesto oder Aufstrich bis zur dezenteren Würze für Suppen, Salatdressings, Pastasoßen. Die Blätter werden frisch verwendet. Sie halten sich im Kühlschrank, verpackt in einem Plastikbeutel, befeuchtet mit ein paar Spritzern kaltem Wasser einige Tage lang. Bärlauchpesto, das in saubere Gläser gefüllt wird und mit Öl bedeckt ist, hält im Kühlschrank mehrere Wochen. 

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