Kartoffel-Quinoa-Laibchen mit Bärlauch

Kartoffel-Quinoa-Laibchen mit Bärlauch
Kartoffel-Quinoa-Laibchen mit Bärlauch

Der Frühling ist da! Man sieht, dass die Natur langsam grün wird, man riecht die würzig, frische Luft, fühlt die warmen Sonnenstrahlen im Gesicht und hört die Vögel ringsum zwitschern. Aber wie schmeckt eigentlich der Frühling? Für mich auf jeden Fall nach frischem Grün. Zum Beispiel nach Bärlauch. Mit einigen seiner frischen Blätter habe ich diese herrlichen Kartoffel-Quinoa-Laibchen verfeinert. 

Kartoffel-Quinoa-Laibchen mit Bärlauch

Bei Bärlauch scheiden sich die Geister. Manche lieben ihn heiß, andere machen einen großen Bogen um das Wildgemüse.  Ich gehöre nicht zu den allergrößten Fans, mag ihn aber schon ganz gerne. Nach den vielen Monaten, in denen ich in der Küche fast gänzlich auf frische Kräuter verzichten musste, freue ich mich im Frühling ganz besonders auf das erste frische Grün aus dem Garten und der Natur. Da Bärlauch nun einmal zu den ersten Frühlingsboten gehört, verwende ich ihn in dieser Zeit auch gerne für das ein oder andere Gericht.

Kartoffel-Quinoa-Laibchen mit BärlauchDer intensive Geruch nach Knoblauch und der scharf-würzige Geschmack können aber schnell sehr dominant werden und alle anderen Aromen überdecken. Damit das nicht passiert, gilt mal wieder das Sprichwort „Die Dosis macht das Gift“. Ich verwende Bärlauch am liebsten dezent als Würze und setze ihn zum Beispiel an Stelle von Kräutern ein.

Das habe ich auch bei diesem Rezept für Kartoffel-Quinoa-Laibchen gemacht: einfach eine Handvoll frische Bärlauchblätter fein gehackt und unter die Kartoffel-Quinoa-Masse gemischt. Gemeinsam mit Frühlingszwiebeln sorgt der Bärlauch für ein würzig-feines, nicht zu dominantes Aroma. Wer keinen Bärlauch mag, nimmt alternativ einfach Kräuter. Zum Beispiel Petersilie oder Basilikum. So kann das Rezept auch dem saisonalen Kräuterangebot angepasst werden.

Kartoffel-Quinoa-Laibchen mit Bärlauch

Als Beilage zu den Laibchen passen frische Salate. Jetzt im Frühling vielleicht ein Wildkräutersalat, verschiedene Blattsalate, später im Jahr cremiger Gurkensalat oder frischer Tomatensalat. Aus Joghurt und Mayonnaise oder Crème fraîche könnt ihr mit ein paar Kräutern, eventuell etwas Chili, Salz und Pfeffer einen schnellen Dip zubereiten. Und wenn wider Erwarten etwas übrigbleiben sollte, keine Sorge, die Laibchen schmecken sogar kalt. 

Kartoffel-Quinoa-Laibchen mit Bärlauch

Kartoffel-Quinoa-Laibchen mit Bärlauch

Zutaten

für 14 Laibchen:

  • 600 g Kartoffeln (mehlig)
  • 1 Tasse Quinoa
  • 1 Eigelb
  • 1 Handvoll frischer Bärlauch
  • 2 Frühlingszwiebel
  • Muskatnuss
  • Salz
  • Pfeffer
  • Pflanzenöl zum Braten

Zubereitung

Die Kartoffeln waschen und mit der Schale kochen oder im Dampfgarer dämpfen. Danach kurz ausdampfen lassen und schälen.

In der Zwischenzeit Quinoa in einem feinen Sieb gründlich mit heißem Wasser abspülen und mit 2 Tassen Wasser und etwas Salz in einem Topf zum Kochen bringen. Hitze reduzieren und so lange leicht köcheln lassen, bis die Körner weich sind und die gesamte Flüssigkeit aufgenommen haben. Die Herdplatte ausschalten und etwas abkühlen lassen. 

Die Frühlingszwiebel waschen, Wurzeln und dunkelgrüne Teile entfernen und in feine Ringe schneiden. Anschließend fein hacken. Die Bärlauchblätter gründlich waschen und ebenfalls fein hacken. 

Die geschälten, noch warmen Kartoffeln durch die Kartoffelpresse in eine Schüssel drücken. Quinoa, Frühlingszwiebel und Bärlauch dazugeben. Mit etwas geriebener Muskatnuss, Salz und Pfeffer würzen und alles grob vermengen. Abschmecken und bei Bedarf noch etwas nachwürzen. 

Ein Ei aufschlagen und dazugeben. Alles gut vermischen, sodass eine weiche Masse entsteht. Mit feuchten Händen daraus etwa gleich große, 1 Zentimeter dicke Laibchen formen. Sollte die Masse sehr weich sein, eventuell einen Esslöffel Kartoffelstärke dazugeben.

In einer beschichteten Pfanne soviel Pflanzenöl erhitzen, sodass der Pfannenboden leicht bedeckt ist.  Die Laibchen darin knusprig ausbacken. Die fertig gebratenen Laibchen auf einen Teller mit Küchenpapier legen und bei Bedarf in der Zwischenzeit im Backofen bei 100 Grad warmhalten. 

Dazu schmecken frische Salate und Joghurt-Dips.

Bärlauch

Der Bärlauch gehört zu den ersten Frühlingsboten, wenn er ab März seine lindgrünen, spitz zulaufenden Blätter entwickelt. Sie schmecken ähnlich wie Knoblauch, haben aber den Vorteil, dass sie keinen unangenehmen Mundgeruch hinterlassen. Geschmacklich ist er außerdem etwas milder als der aus der gleichen Familie stammende Knoblauch.

 

Bärlauch sammelt man am besten selbst. Er liebt feuchte Böden und ist in Laub- und Auwäldern zu finden, dann häufig in großen Mengen. Die beste Sammelzeit sind die Monate März und April, bevor der Bärlauch zu blühen beginnt. Die Blätter ähneln denen der giftigen Maiglöckchen und Herbstzeitlosen. Damit es zu keinen Verwechslungen kommt, sollte man einige Merkmale des Bärlauchs kennen, die ihn von den Giftpflanzen unterscheiden: Bei Bärlauch haben die Blätter einen deutlichen Stiel und wachsen einzeln aus der Erde, sie sind auf der Vorderseite glänzend und auf der Rückseite matt, zerreibt man sie mit den Fingern, riechen sie stark nach Knoblauch.

 

Bärlauch lässt sich sehr vielseitig verwenden, ob solo oder zusammen mit anderen Frühlingskräutern: Vom geschmacksintensiven Pesto oder Aufstrich bis zur dezenteren Würze für Suppen, Salatdressings, Pastasoßen. Die Blätter werden frisch verwendet. Sie halten sich im Kühlschrank, verpackt in einem Plastikbeutel, befeuchtet mit ein paar Spritzern kaltem Wasser einige Tage lang. Bärlauchpesto, das in saubere Gläser gefüllt wird und mit Öl bedeckt ist, hält im Kühlschrank mehrere Wochen. 

Neuen Kommentar schreiben

Klartext

  • Keine HTML-Tags erlaubt.
  • HTML - Zeilenumbrüche und Absätze werden automatisch erzeugt.
  • Website- und E-Mail-Adressen werden automatisch in Links umgewandelt.