Hasselback-Kartoffeln mit veganem Erbsenpesto

Hasselback-Kartoffeln mit veganem Erbsenpesto
Hasselback-Kartoffeln mit veganem Erbsenpesto

Endlich! Die Frühkartoffelernte hat begonnen! Das heißt die ersten frischen Kartoffeln des Jahres mit ihrer zarten Schale und dem fein aromatischen Geschmack dürfen genossen werden. Ich habe die Gelegenheit genutzt und eine gesunde und leckere Mahlzeit gezaubert: Hasselback-Kartoffeln mit Knoblauch und cremiges Erbsenpesto als Dip dazu. 

Hasselback-Kartoffeln – auch bekannt als Fächerkartoffeln – werden mehrfach tief eingeschnitten, nach dem schwedischen Originalrezept mit Butter bestrichen und im Ofen gebacken. Da sie mit Schale gegessen werden, eignen sich Frühkartoffeln oder Heurige, wie wir sie in Österreich nennen, mit ihrer dünnen Schale gut dazu. Es gibt mittlerweile viele Varianten der Hasselback-Kartoffeln, ob mit Butter, Käse, Kräutern oder Knoblauch.

Hasselback-Kartoffeln mit veganem Erbsenpesto

Ich habe mich für eine Variante mit Olivenöl und Knoblauch entschieden. Jetzt fehlte nur noch eine passende Begleitung für die tollen Knollen. Klassischerweise denkt man bei Kartoffeln sofort an einen Joghurt-Dip mit Kräutern oder Knoblauch. Ja, das schmeckt bestimmt, aber das geht doch bestimmt auch kreativer!

Ein bisschen in Rezeptmagazinen und im Internet gestöbert und die Idee war geboren. Warum nicht ein schönes, cremiges Erbsenpesto dazu kombinieren? Erbsen und Kartoffeln – das passt wunderbar. Praktischerweise fällt die Frühkartoffelsaison mit der Erntezeit für frische Erbsen zusammen. Fein, also Regionalität und Saisonalität der Zutaten wären schon einmal erfüllt.

Hasselback-Kartoffeln mit veganem Erbsenpesto

Auch für das Erbsenpesto gibt es viele verschiedene Zubereitungsmöglichkeiten, vor allem was die Kerne betrifft. Mit Pinienkernen, Sonnenblumenkernen, Haselnüssen und sogar mit Pistazien habe ich schon Rezepte entdeckt. Ich bin ein großer Fan von Hanfprodukten und liebe geschälte Hanfsamen. Für Pestos verwende ich sie gerne auch in Kombination mit Pinienkernen. Da die Erbsen ohnehin einen leicht süßlichen Geschmack haben, habe ich mich hier auf die Hanfsamen beschränkt. Zitronensaft, Knoblauch und ein wenig Petersilie machen die ganze Sache rund.

Hasselback-Kartoffeln mit veganem Erbsenpesto

Im klassischen Pesto darf natürlich Parmesan nicht fehlen. Dieses Erbsenpesto schmeckt aber auch ganz ohne Käse richtig toll. Die Cremigkeit der Erbsen und das leicht süße Aroma harmonieren perfekt zu den Hasselback-Kartoffeln. Und siehe da, am Ende ist ein richtig schmackhaftes, gesundes, veganes Gericht entstanden. Mit nichts weiter als ein bisschen Kreativität und eine Prise Mut zum Unkonventionellen. Egal, ob vegan oder nicht, wer mag kann natürlich auch Parmesan verwenden. Probiert es aus und entscheidet selbst. 

Das Erbsenpesto passt übrigens auch hervorragend zu Pasta oder als Brotaufstrich.  Im Schraubglas mit einer Schicht Öl bedeckt hält es sich im Kühlschrank mehrere Tage.

Hasselback-Kartoffeln mit veganem Erbsenpesto

Hasselback-Kartoffeln mit veganem Erbsenpesto

Zutaten

für 2 Personen:

für die Kartoffeln:

  • 6 mittelgroße Frühkartoffeln (Heurige) mit dünner Schale
  • 2 Knoblauchzehen
  • 3 EL Olivenöl
  • grobes Salz

für das Erbsenpesto:

  • 150 g Erbsen (frisch oder tiefgekühlt)
  • 40 g Hanfsamen geschält
  • 2 Knoblauchzehen
  • 5 Stängel Petersilie
  • 2 EL Zitronensaft
  • 70 ml Olivenöl
  • Salz
  • Pfeffer

Zubereitung

Das Backrohr auf 200 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. 

Die Kartoffeln gründlich waschen, da die Schale mitgegessen wird. 

Dann die Kartoffeln jeweils einzeln der Länge nach zwischen zwei Holzkochlöffelstiele legen und die Knollen mit einem scharfen Messer alle 2 bis 3 Millimeter einschneiden, bis das Messer oben und unten auf die Kochlöffel trifft. Mit dieser Methode vermeidet ihr, dass ihr zu tief schneidet und die Kartoffeln auseinanderfallen. 

Die Knoblauchzehen schälen und sehr fein hacken. Das Olivenöl und den Knoblauch in einer kleinen Schale vermischen. Die eingeschnittenen Kartoffeln mit den Fingern vorsichtig etwas auffächern und das Knoblauch-Olivenöl mit einem Küchenpinsel auf die Kartoffeln pinseln, so dass auch die Zwischenräume etwas davon abbekommen. 

Anschließend mit grobem Salz einreiben. 

Die vorbereiteten Kartoffeln in eine Auflaufform oder auf ein Backblech setzen und im Ofen je nach Größe ca. 40 bis 50 Minuten backen. 

Für das Pesto die Erbsen in kochendem Salzwasser 3 Minuten blanchieren, in ein Sieb abgießen, abtropfen und etwas auskühlen lassen. 

In der Zwischenzeit die Knoblauchzehen schälen und hacken. Die Petersilie waschen und trockenschütteln. Gröbere Stiele entfernen. 

Erbsen, Hanfsamen, Knoblauch und Petersilie zusammen mit Olivenöl in einem Multizerkleinerer oder einer Kompaktküchenmaschine zu einem cremigen Pesto verarbeiten. Mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft abschmecken. 

Wer möchte, kann am Ende noch geriebenen Parmesan unterrühren, schmeckt aber auch in der veganen Variante wunderbar. 

Die Kartoffeln am Ende der Garzeit aus dem Ofen holen. Solltet ihr nicht sicher sein, ob sie gar sind, mit einer Gabel überprüfen, ob sie weich sind. Zusammen mit dem Erbsenpesto servieren. 

Hanfsamen

Die Hanfpflanze bildet als Samen kleine Nussfrüchte aus, die als Hanfsamen bezeichnet werden. Die nur etwa 3 Millimeter großen Samen sind kleine Nährstoffpakete. Neben allen essentiellen Aminosäuren enthalten sie hohe Anteile an Vitamin E, Kalzium, Magnesium, Kalium und Eisen sowie besonders viel Vitamin B1 und B2. Und sie liefern jede Menge der gesunden mehrfach ungesättigten Fettsäuren, darunter auch Omega-3-Fettsäuren.

 

Es gibt sie in geschälter und ungeschälter Form. Die geschälten Hanfsamen wurden von der holzigen Schale befreit und sind daher weich und leicht verdaulich. Beide Varianten können vielseitig in der Küche eingesetzt werden. Als Ergänzung zu Salaten oder ins Müsli, zum Backen von Brot oder Mehlspeisen. Man kann sie anstelle von Nüssen für die Zubereitung von Pestos verwenden und Aufstriche daraus zaubern oder sie einfach solo knabbern. Kurz in einer beschichteten Pfanne ohne Fett angeröstet entfalten sie ein noch intensiveres Nussaroma.

 

Es gibt sie in Naturkostläden, Bio-Supermärkten, gut sortierten Drogerie-Märkten oder online übers Internet zu kaufen. Leider sind sie nicht ganz billig.

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