Ein Rezept – viele Einsatzmöglichkeiten. Das trifft bei diesem bunten Gemüse aus dem Wok voll und ganz zu. Mit Basmatireis wird daraus ein leichtes vegetarisches Mittag- oder Abendessen. Es kann aber auch mit gebratenem Fleisch oder Fisch kombiniert werden. Asiatische Eier- oder Reisnudeln an Stelle von Reis passen auch gut.
Solche vielseitig einsetzbaren Rezepte finde ich äußerst praktisch. Bei mir ist es so – und ich denke, dass es sicher vielen von euch auch so geht - dass ich in meiner Alltagsküche kein allzu großes Repertoire an verschiedenen Gerichten habe. Klarerweise probiere ich immer wieder einmal neue Rezepte aus und bin gerne kreativ in der Küche, alleine schon um diesen Blog mit interessanten Ideen zu füllen. Auch die saisonale Verfügbarkeit von Lebensmitteln bringt Abwechslung.
Letztendlich ist es aber so, dass man im Alltag doch immer gerne auf dieselben Rezepte zurückgreift und sich Vieles auch wiederholt. Über die Zeit entsteht eine Sammlung, aus der jeden Tag für das Mittag- oder Abendessen ausgewählt wird. Das sind Rezepte, die bei der Familie gut ankommen, schnell und einfach in der Zubereitung sind, für die die Zutaten leicht verfügbar sind und die man auch im Schlaf zubereiten könnte, weil man es schon so oft gemacht hat.
Für genau diese Alltagsküche sind solche wandelbaren Rezepte wie dieses bunte Wokgemüse mit Kurkuma einfach perfekt. Es kann einerseits in seinen Zutaten je nach verfügbaren Gemüsesorten abgewandelt werden, andererseits auch mit verschiedenen anderen Komponenten kombiniert werden.
Ich präsentiere es euch hier als vegetarisch-vegane Variante mit Basmatireis. Wer lieber Naturreis, asiatische Eiernudeln oder Reisnudeln dazu essen möchte, wird mit diesem Rezept ebenfalls glücklich. Gebratene Tofuwürfel oder Kichererbsen ergänzen es mit einer vegetarischen Eiweißquelle. Wer Appetit auf Fleisch hat, kombiniert das Gemüse mit Streifen von gebratenem Hühner- oder Rindfleisch. Auch als Begleitung zu Fisch oder Garnelen passt es wunderbar. Genauso gut kann es als Füllung für Wraps dienen.
So viele Variationsmöglichkeiten lassen viel Platz für Kreativität und bringen Abwechslung in den Speiseplan. Dabei ist das Rezept für das bunte Wokgemüse sehr einfach. Verschiedenste Gemüsesorten werden angebraten und mit Lauch, Ingwer, Knoblauch, Chili und gemahlenem Kurkuma gewürzt. Sojasoße sorgt für die typische Asia-Note. Frische Sprossen on top komplettieren das Ganze. In Summe ein absolut alltagstaugliches Rezept, das nie langweilig wird.
Buntes Wokgemüse mit Kurkuma
Zutaten
für 2 Personen:
- 2 Karotten
- 1 Zucchini
- ½ Paprika rot
- ½ Paprika gelb
- 100 g Champignons
- 40g Zuckerschoten
- 1 Stück Lauch 10 cm lang
- 1 Stück Ingwer walnussgroß
- 1 Handvoll Sprossen nach Belieben
- 2 Knoblauchzehen
- 1 rote Chilischote
- 1 TL Kurkumapulver
- 3 EL neutrales Pflanzenöl
- 3 EL Sojasoße (glutenfrei)
- Salz
Zubereitung
Das Gemüse vorbereiten. Dazu die Karotten schälen und in Scheiben schneiden. Die Zucchini waschen, der Länge nach halbieren und ebenfalls in Scheiben schneiden. Die Paprikaschoten waschen, das Kerngehäuse entfernen und in Streifen schneiden. Die Champignons mit einem feuchten Küchentuch putzen und vierteln. Die Zuckerschoten waschen, die Enden abschneiden und mundgerechte Stücke schneiden.
Den Lauch waschen, der Länge nach halbieren und in feine Ringe schneiden. Die Knoblauchzehen und den Ingwer schälen und fein hacken. Die Chilischote von den Kernen befreien und ebenfalls sehr fein hacken.
Das Pflanzenöl in einem Wok oder einer tiefen Pfanne erhitzen. Zunächst die Champignons darin scharf anbraten, dann Karotten und Paprika dazugeben. Nach wenigen Minuten die Zucchinischeiben hinzufügen und alles weiter anbraten.
Gegen Ende der Garzeit des Gemüses – es sollte noch knackig sein – die Zuckerschoten, Lauch, Knoblauch, Ingwer und Chili unterrühren. Das Kurkumapulver hinzufügen, alles gut vermischen. Mit ganz wenig Wasser oder Gemüsebrühe ablöschen und ganz kurz einkochen lassen.
Das Wokgemüse mit Sojasoße und nach Bedarf mit etwas Salz abschmecken. Die Sprossen in einem Sieb heiß abspülen, trockenschütteln und über das Gemüse geben.
Zu Basmatireis, chinesischen Eier- oder Reisnudeln oder zusammen mit Tofu, Kichererbsen oder gebratenem Fleisch oder Fisch servieren.
Kurkuma
Wer Curry kennt, kennt auch Kurkuma, denn die gelbe Knolle ist fester Bestandteil der bekannten Gewürzmischung und hauptverantwortlich für seine Farbe. Vor allem in der indischen Küche wird Kurkuma gerne verwendet.
Es handelt sich dabei um die Wurzel der gleichnamigen Pflanze, die im asiatischen Raum seit etwa 4000 Jahren kultiviert wird. Hauptanbaugebiet heute ist Indien. Dort wird Kurkuma auch in der traditionellen Medizin, dem Ayurveda eingesetzt. Auch bei uns werden bestimmte medizinische Wirkungen des enthaltenen Wirkstoffs Curcumin diskutiert. Studien deuten auf eine antibakterielle und entzündungshemmende, möglicherweise sogar krebshemmende Wirkung hin.
Kurkuma wird bei uns meistens getrocknet als Pulver verwendet. In Bio- oder Asialäden gibt es aber auch die frische Wurzel zu kaufen. Diese lässt sich wie Ingwer verwenden: schälen und anschließend klein schneiden oder reiben. Doch Vorsicht: Handschuhe verwenden, denn die Knolle verursacht eine starke Gelbfärbung!
Die frische Wurzel erinnert geschmacklich an Zitrone oder Ingwer. Das Pulver hat eine holzig-erdige, leicht bittere Note. Kurkuma passt gut zu Gerichten mit Hülsenfrüchten und Kartoffeln. Currys, Chutneys, Suppen und Aufstriche lassen sich damit verfeinern. Vom Gewürzpulver sollte man allerdings nicht zu viel nehmen, sonst schmeckt es schnell etwas muffig.
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