Glutenfreie Bärlauchgnocchi

Glutenfreie Bärlauchgnocchi
Glutenfreie Bärlauchgnocchi

Frühlingszeit ist Bärlauchzeit! Das frische Grün verleiht den selbstgemachten, glutenfreien Gnocchi ein unverwechselbares, intensives Aroma. In Olivenöl geschwenkt, mit Frühlingszwiebel und Parmesan verfeinert, ergeben die Gnocchi ein tolles Frühlingsgericht.

Selbstgemachte Gnocchi sind etwas sehr Feines. Kein Vergleich zu den Produkten, die es im Supermarkt fertig zu kaufen gibt. Die Konsistenz ist weich, dennoch kompakt, aber keinesfalls gummiartig. Im Unterschied zu Nudeln, von denen es jede Menge gute, getrocknete Varianten gibt, führt hier fast kein Weg am Selbermachen vorbei.  Zusätzlicher Vorteil ist, dass man sie je nach Saison mit Kräutern und Gemüsesorten verfeinern kann, etwa mit Kürbis im Herbst oder Basilikum im Sommer.

Glutenfreie Bärlauchgnocchi

Die Herstellung von Gnocchi braucht etwas Zeit und Übung. Nun erleben wir momentan eine sehr herausfordernde Zeit, in der ein kleiner Virus unseren Alltag völlig auf den Kopf stellt und uns zwingt, uns in die eigenen vier Wände zurückzuziehen. Statt Restaurant- und Kantinenbesuch, ist selber Kochen angesagt. Eine gute Gelegenheit, einmal ein bisschen mehr Zeit zu investieren und sich gleichzeitig kulinarisch etwas Gutes zu tun. Zum Beispiel mit frischen, selbstgemachten Bärlauchgnocchi.

Glutenfreie Bärlauchgnocchi

Ich mache die Gnocchi mit Kartoffelstärke anstelle von normalem Mehl, damit sie glutenfrei und für mich verträglich sind. Sie schmecken in dieser Variante auch den Unempfindlichen in Sachen Gluten. Gehört ihr zu letzteren, könnt ihr statt Stärke normales Mehl verwenden. Die Mehlmenge passt ihr dann entsprechend an, damit der Teig eine gute Konsistenz hat. Er darf nicht kleben, aber auch nicht zu trocken sein.

Glutenfreie Bärlauchgnocchi

Obwohl im Alltag gerade alles stillstehen zu scheint, ist es beruhigend zu wissen, dass sich die Natur davon nicht beeindrucken lässt und uns wie jedes Jahr den lang ersehnten Frühling schickt. Und damit auch wieder frischen Bärlauch. Das frische, intensiv-aromatische Grün ist jetzt wieder in vielen Au-Gebieten und entlang von Bächen zu finden. Für alle, die im Moment nicht raus können, um ihn selbst zu sammeln, für die gibt es ihn zum Glück auch im Supermarkt.

Glutenfreie Bärlauchgnocchi

Bärlauch verleiht den Gnocchi nicht nur eine wunderschöne Farbe, sondern auch ganz viel Geschmack. Daher ist es gar nicht nötig, eine aufwändige Soße dazu zu servieren. Einfach in etwas Olivenöl oder Butter durchschwenken und mit leicht angedünsteten Frühlingszwiebel, gehacktem Bärlauch und frisch geriebenem Parmesan verfeinern. Mehr braucht es gar nicht für dieses tolle Frühlingsgericht.

Tipps zur Rezeptvariation je nach Unverträglichkeit:

  • Milch: Wer kein Milcheiweiß verträgt, kann die gekochten Gnocchi in Olivenöl statt Butter schwenken und zum Verfeinern veganen Parmesan verwenden.

Glutenfreie Bärlauchgnocchi

Glutenfreie Bärlauchgnocchi

Zutaten

für 2 Personen:

  • 800 g Kartoffeln (mehlig)
  • 60 g Bärlauch
  • 2 Eigelb
  • 100 g Kartoffelstärke
  • Muskatnuss
  • 1 gestrichener EL Salz
  • 3 Frühlingszwiebel
  • Olivenöl oder Butter
  • Parmesan frisch gerieben

Zubereitung

Die Kartoffeln waschen und in einem Topf oder im Dampfgarer weich garen. Abgießen und anschließend gleich schälen, solange sie noch warm sind. Die Kartoffeln durch eine Kartoffelpresse drücken. 

Die Bärlauchblätter gründlich waschen, trocken schütteln und gröbere Stiele entfernen. Dann grob hacken und zusammen mit den 2 Eigelben mixen. Ein paar Blätter für die Garnitur zurückbehalten. 

Den Eigelb-Bärlauch-Mix zu den noch warmen, durchgedrückten Kartoffeln geben und unterarbeiten. Kartoffelstärke, etwas frisch geriebene Muskatnuss und Salz dazugeben und alles rasch zu einem glatten Teig verarbeiten. Dabei nicht zu viel Kneten, sonst erhält er eine gummiartige Konsistenz. Der optimale Teig sollte nicht kleben, aber auch nicht zu trocken sein. 

Auf einer glatten Arbeitsfläche aus dem Teig etwa 2 cm dicke Rollen formen und diese mit dem Messer jeweils in circa 1,5 bis 2 cm lange Stücke schneiden. Mit den Händen zu rundlichen Gnocchi formen und mithilfe eines Gnocchi-Bretts oder mit dem Gabelrücken Rillen hineindrücken. Das sorgt später dafür, dass Butter, Öl oder Saucen besser haften. 

In einem großen Topf Salzwasser zum Kochen bringen und darin die Gnocchi garen. Sobald sie an die Oberfläche steigen, mit einer Schöpfkelle herausnehmen und in einem Sieb abtropfen lassen. 

Zum Servieren in einer beschichteten Pfanne etwas Butter oder Olivenöl erhitzen. Frühlingszwiebel putzen, in feine Ringe schneiden und in der Pfanne kurz andünsten. Die fertigen Gnocchi darin kurz durchschwenken, etwas gehackten Bärlauch dazugeben und auf Tellern anrichten. Mit frisch geriebenem Parmesan servieren.

Bärlauch

Der Bärlauch gehört zu den ersten Frühlingsboten, wenn er ab März seine lindgrünen, spitz zulaufenden Blätter entwickelt. Sie schmecken ähnlich wie Knoblauch, haben aber den Vorteil, dass sie keinen unangenehmen Mundgeruch hinterlassen. Geschmacklich ist er außerdem etwas milder als der aus der gleichen Familie stammende Knoblauch.

 

Bärlauch sammelt man am besten selbst. Er liebt feuchte Böden und ist in Laub- und Auwäldern zu finden, dann häufig in großen Mengen. Die beste Sammelzeit sind die Monate März und April, bevor der Bärlauch zu blühen beginnt. Die Blätter ähneln denen der giftigen Maiglöckchen und Herbstzeitlosen. Damit es zu keinen Verwechslungen kommt, sollte man einige Merkmale des Bärlauchs kennen, die ihn von den Giftpflanzen unterscheiden: Bei Bärlauch haben die Blätter einen deutlichen Stiel und wachsen einzeln aus der Erde, sie sind auf der Vorderseite glänzend und auf der Rückseite matt, zerreibt man sie mit den Fingern, riechen sie stark nach Knoblauch.

 

Bärlauch lässt sich sehr vielseitig verwenden, ob solo oder zusammen mit anderen Frühlingskräutern: Vom geschmacksintensiven Pesto oder Aufstrich bis zur dezenteren Würze für Suppen, Salatdressings, Pastasoßen. Die Blätter werden frisch verwendet. Sie halten sich im Kühlschrank, verpackt in einem Plastikbeutel, befeuchtet mit ein paar Spritzern kaltem Wasser einige Tage lang. Bärlauchpesto, das in saubere Gläser gefüllt wird und mit Öl bedeckt ist, hält im Kühlschrank mehrere Wochen. 

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